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Iris Wolff und György Dragomán sind beide im Siebenbürgen geboren, und beide sind inspiriert von ihrer Kindheit im inzwischen fernen Rumänien. Beide behandeln in ihren Büchern, was im 20. Jahrhundert in diesem multikulturellen Land geschah, und suchen in ihrer Literatur danach, was von einem Leben bleiben wird. Bei beiden geht es um Freiheit und um Anpassung, um eigene Entscheidungen und um Fremdbestimmtes.
Über vier Generationen des 20. Jahrhunderts und vier Ländergrenzen hinweg erzählt Iris Wolff in ihrem Roman So tun, als ob es regnet , wie historische Ereignisse die Lebenswege von Einzelnen mitbestimmen. Sie schreibt davon, wie Dingen unsere Befindlichkeit prägen, die zu uns gehören, ohne dass wir wüssten, woher sie kommen.
Auch in György Dragománs Novellenband Löwenchor geht es um die Intensität von Erinnerungen. Leitmotivisch geht es in seinen Novellen um Musik, dabei ebenso um Repression und den Versuch, der erdrückenden Realität etwas Eigenes und Intensives entgegenzusetzen. Er erzählt von Nähe und Distanz, und immer wieder dringt die Frage durch: Wie wäre das Leben anders verlaufen, wenn?
Ist am Ende gar das erträumte Leben das gute Leben, insofern es uns zum aufmerksamen Menschen macht?
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György Dragomán, geb. 1973 in Siebenbürgen, ist ein ungarischer Schriftsteller, der in Budapest lebt. Seine Romane sind in über dreißig Sprachen übersetzt. Zuletzt auf Deutsch erschienen: Löwenchor, 2019. „György Dragomán gehört zu den wichtigsten europäischen Schriftstellern unserer Zeit.“ |
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Iris Wolff, geb. 1977 in Siebenbürgen, ist eine deutsche Schriftstellerin. Sie war langjährige Mitarbeiterin des Deutschen Literaturarchivs Marbach. Zuletzt erschienen: So tun, als ob es regnet, 2017. „Dieser Roman ist eine ganz wunderbare Geschichte über das seltsam spannungsvolle Verhältnis zwischen Heimat und Freiheit, das vor allem Menschen gut kennen, die auf ihren persönlichen Landkarten weite Strecken zurücklegen.“ |