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Im Jahr 1909 dachte sich der Schriftsteller E.M. Forster das Internet und die sozialen Netzwerke aus, sponn daraus einen Erzählfaden - und führte diesen auf gerade einmal zwei Dutzend Druckseiten zielsicher zu seinem radikalen Schlusspunkt, nämlich dem Ende alles menschlichen Lebens auf der Erde.
“The Machine Stops” gibt ein Muster vor, das heute aus einer dunklen literarischen Phantasie ins Zentrum gesellschaftlicher Diskurse gewandert ist. Nicht nur pessimistische Individuen, sondern breite politische Bewegungen erwarten, dass die technologischen Höhenflüge der letzten 150 Jahre, also von der Erfindung und Verbreitung von Energiemaschinen, Eisenbahnen und Telegraphen bis zum globalen Bevölkerungswachstum, der Digitalisierung aller Lebensbereiche und der sich daraus ableitenden Klimakatastrophe die Menschheit unmittelbar in endzeitliche Kataklysmen stürzt.
Insbesondere der Aspekt der Vernetzung scheint hier als Triebkraft in den Bedrohungsszenarien dingfest gemacht zu werden, wenn alles mit allem in optimaler Effizienz verknüpft wird, in der Globalisierung der Beziehungen, in der Abschaffung der Privatheit und damit der Freiheit des Einzelnen, und schlussendlich in der Aufschaukelung zum klimatischen ‘Tipping Point’.
Utopisches Denken, Ludismus, oder gar das Prinzip Hoffnung erscheinen demgegenüber nur noch als ‘so 20. Jahrhundert’, verloren, veraltet, vergangen. Oder lassen sich Geschichten über das Heute und Morgen dennoch anders erzählen?
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Marc Elsberg, geb. 1967, ist ein österreichischer Schriftsteller. Er war Strategieberater und Kreativdirektor für Werbung sowie Kolumnist der österreichischen Tageszeitung »Der Standard«. Mit seinen internationalen Bestsellern BLACKOUT, ZERO und HELIX etablierte er sich auch als Meister des Science-Thrillers. „Dieser Roman ist ein Appell an die Zivilgesellschaft, die Folgen der digitalen Revolution zu diskutieren, bevor sie uns überrollt hat.“ |
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Zoë Beck, geboren 1975, ist eine deutsche Schriftstellerin, Verlegerin, Übersetzerin, Dialogbuchautorin und Synchron-Regisseurin. Sie wurde u.a. mit dem Friedrich-Glauser-Preis und dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet. Mit Jan Karsten gründete sie 2013 den Literaturverlag CulturBooks. Zuletzt von ihr erschienen: Die Lieferantin, 2017. „Zoë Beck – Multitalent des Kriminalromans.“ |